USB-Stick Kabinett – endlich Ordnung auf dem Basteltisch

Jeder (Elektronik-)Bastler kennt sicherlich das Problem: Man tüftelt an einer neuen Schaltung oder probiert auf dem Bread-Board nur einmal schnell etwas aus und schon hat man eine Handvoll Widerstände, Kondensator oder sonstige Bauteile auf dem Tisch liegen. Nun kommt man an den Punkt, an dem das aktuelle Bauteil gegen ein anderes getauscht werden muss und ehe man sich versieht herrscht Chaos, als hätte man 3 Wochen nicht aufgeräumt. Als wäre das nicht schon genug, kommen dann noch die „Neuerrungenschaften“, am Besten als SMD-Variante und andere Bauteile laufender Projekte hinzu, für welche man sich sowieso erst noch einen „Lagerort“ überlegen muss, um sie auch in 2 Wochen noch wiederfinden zu können.

Da ich an diesem beschriebenen Bastelplatz seit neuestem auch meine tägliche Arbeit verrichte, möchte ich natürlich nicht die ganze Zeit irgendwelche Kleinteile rumliegen haben, weshalb nun endlich eine Lösung für dieses Ordnungsproblem her musste. Da sich zu den elektronischen Bauteilen auch noch der ein oder andere USB-Stick, USB-Kartenleser oder auch USB-UART-Konverter gesellte, sollten auch diese gleich einen festen Platz in dieser Lösung erhalten.

Die grobe Zielsetzung war also eine Aufbewahrungsmöglichkeit für USB-Sticks und allmögliches Kleinteilzeugs zu schaffen, um einerseits die Ordnung und Ansehnlichkeit des Arbeits- und Bastelplatzes zu verbessern und andererseits die Teile trotzdem immer griffbereit zu haben.

Für solch eine Aufgabe ist wie bereits in anderen Beiträgen erwähnt TinkerCAD* ein Tool, mit dem sich mit wenig Einarbeitung solche Ideen schnell und vor allem kostenlos umsetzen lassen. So entstand mit ca. 15 Minuten Designaufwand die erste Version meines USB-Stick Kabinetts (über die Bezeichnung musste meine Frau lachen, weshalb er damit zu 100% gesetzt war), welche ich noch am gleichen Tag mit meinem 3D-Drucker aus ABS-Kunststoff druckte.

 

Version 1.0

Diese erste Version besteht aus einer Leiste, in welche ich verschiedenausgerichtete Aussparungen in der Größe eines USB-A Anschlusses einfügte und davor eine schlichte Aufbewahrungsbox anbrachte, in welcher die angesprochenen Kleinteile aufbewahrt werden sollen. 

 

Designentwurf USB-Stick Kabinett mit Aufbewahrungsbox

 

Das ausgedruckte Teil befestigte ich anschließend mit doppelseitigem Klebeband – ich bevorzuge das Spiegelklebeband von Tesa®* – am Aufbau meines Schreibtisches und sortierte die USB-Sticks und auch die rumliegenden Kleinteile in meinen neuen „Ordnungshelfer“ ein. Da ich für die Zeit von der Idee bis zur Fertigstellung des ersten Prototypen nicht einmal einen Tag benötigt habe und dieser auch gleich auf Anhieb so gut passte das ich ihn verwenden kann, war und bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.

  

Am Aufbau des Schreibtisches angebrachtes USB-Stick Kabinett

 

Version 2.0

Nachdem ich Version 1.0 fertiggestellt hatte kam mir allerdings die Idee, dass es noch komfortabler wäre, wenn man die Aufbewahrungsbox zum Entnehmen der Kleinteile abnehmen könnte. So hätte ich die Möglichkeit das USB-Stick Kabinett noch weiter in die ungenutzte Ecke zwischen Monitor und Schreibtischaufbau zu verbannen und könnte nach den Kleinteilen in der Aufbewahrungsbox suchen ohne mich verbiegen zu müssen.

Nach den Erkenntnissen aus einem ersten Versuchsteil, welches mit meinem Schwiegervater trotzdem einen Abnehmer gefunden hat, habe ich die Version 2.0 mit abnehmbarer Aufbewahrungsbox ebenfalls innerhalb kürzester Zeit „in Betrieb nehmen“ können. Da ich bereits mit Version 1.0 mehr als genug Steckplätze für USB-Sticks jeglicher Art besitze, habe ich bei Version 2.0 die vorderen USB-Steckplätze durch 3 Stifthalter ersetzt. So habe ich nun hoffentlich auch bei Bedarf einen Kugelschreiber immer griffbereit zur Hand.

  

Designentwurf USB-Stick Kabinett mit abnehmbarer Aufbewahrungsbox

 

Damit verbannte ich schließlich beide Aufbewahrungsmöglichkeiten in die angesprochene Stelle zwischen Monitor und Schreibtischaufbau und nutze seit dem die feste Aufbewahrungsbox für SD-Karten und größere Teile… 

     

Zwischen Monitor und Schreibtischaufbau befestigtes USB-Stick Kabinett V2.0 (der Monitor wurde für die Aufnahme des Bildes nach hinten geschwenkt)

 

wohingegen die abnehmbare Box von Version 2.0 für das Beherbergen der Kleinteile zuständig ist. Der Vorteil davon ist, dass sich die schwerer zu greifenden Kleinteile so auch problemlos entnehmen lassen, da ich die Box zu diesem Zweck entnehmen und einfach vor mir auf den Schreibtisch stellen kann.

 

Zum Entnehmen der Kleinteile abgenommene Aufbewahrungsbox

 

Download

Falls dem einen oder anderen die Idee gefallen sollte, ihr euch aber nicht die Mühe des Nachzeichnen machen möchtet so könnt ihr hier die *.STL Dateien zum Selberdrucken herunterladen. Im Archiv befindet sich dabei sowohl die Druckdatei zu Version 1.0, als auch der verbesserten, abnehmbaren Version 2.0 mit Stifthalter.

 

Download “USB-Stick Kabinett (Zip-Archiv)”

USB-Stick-Kabinett.zip – 21-mal heruntergeladen – 101,00 kB

Download “USB-Stick Kabinett (7-Zip-Archiv)”

USB-Stick-Kabinett.7z – 12-mal heruntergeladen – 53,15 kB

 

Fazit

Viel wichtiger als das Teil an sich ist es mir anderen Menschen zu zeigen, dass man sich mit einem 3D-Drucker Lösungen für den Alltag ganz einfach, preiswert und schnell selbst herstellen kann. So habe ich in den letzten Monaten einige Teile, wie zum Beispiel Schraubenabdeckungen für meinen DIY-Moped Heckträger oder Kabelhalter für das ordentliche Verlegen von Leitungen in Gehäusen selbst hergestellt.

Das hier gezeigte „Projekt“ ist damit für mich vorerst beendet. Bei Bedarf könnte ich natürlich verschiedene Grundhalter mit Aufnahmen für USB-Sticks, Stifte, SD-Karten oder was auch immer zeichnen und das „System“ so noch vielfältiger gestalten. Falls jemand diesbezüglich Wünsche oder Ideen haben sollte, dann kann er diese gern in die Kommentare posten. 

 

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